Insgesamt hat Mark Zuckerberg im Prozess um die Monopolstellung Metas 13 Stunden lang an drei Tagen aussagen müssen. Zuckerberg bestätigte, der alleinige Chef über Meta zu sein – und erklärte, dass Instagram und WhatsApp erfolgreicher geworden sind, als er es bei der Übernahme gedacht hätte. Auch die frühere COO Sheryl Sandberg sagte, sie habe sich geirrt, als sie den Preis für Instagram als zu hoch einstufte. Anzeige Die US-Handelsaufsicht (FTC) wirft Meta vor, eine Monopolstellung im Bereich Social Media mit besonderem Hinblick auf die soziale Interaktion zwischen Freunden und Familie zu haben. Obwohl sie selbst den Übernahmen von WhatsApp und Instagram durch Meta zustimmten, verlangt die Behörde nun, dass der Prozess zurück abgewickelt wird. Laut FTC wollte Meta beide Dienste nur übernehmen, um die Konkurrenz auszuschalten, nicht jedoch, um sie weiterzuentwickeln. Entsprechend argumentiert Zuckerberg vor allem, dass man beide Apps verbessert habe – und mit beiden Erfolg habe. WhatsApp und Instagram haben viele Millionen Nutzer mehr Zuckerberg bestätigt auch, dass er vor der Übernahme von WhatsApp Sorge hatte, Messenger könnten soziale Netzwerke ersetzen. Die Gründer hätten daran jedoch kein Interesse gehabt. Erst Meta hat Elemente sozialer Netzwerke in den Messenger gebracht – etwa die Stories. Ein weiterer Grund für die Übernahme sei die Abhängigkeit von Google und Apple und deren App-Stores gewesen. Laut The Verge gab Zuckerberg allerdings zu, nicht genau zu wissen, wie ihm das geholfen habe. WhatsApp hat inzwischen etwa drei Milliarden Nutzer. Durch die Business-Anwendungen in WhatsApp, im Facebook Messenger und Instagram macht Meta jährlich zehn Milliarden US-Dollar Umsatz über Anzeigen. Laut Unterlagen, die im Prozess vorliegen, hatte Instagram bei der Übernahme 2012 gerade einmal zehn Millionen Nutzer. Ziel der Gründer sollen 100 Millionen gewesen sein, derzeit zählt Instagram zwei Milliarden Nutzer. Meta hält die Klage der FTC für "schwach" und hat bereits zum Auftakt in einem Blogbeitrag geschrieben, die FTC ignoriere die Realität. Gemeint ist vor allem, dass die Handelsbehörde nur Snapchat und MeWe als Konkurrenz zu Metas Diensten auflistet – weder Tiktok, Youtube noch X oder kleinere Dienste wie Bluesky werden genannt. Außerdem beklagt Meta, dass die aktuelle US-Regierung versuche, den chinesischen Dienst Tiktok zu retten und zugleich den heimischen Social-Media-Anbieter versuche zu brechen. Anzeige Ein Ende des Prozesses wird erst im Sommer erwartet. Vor Gericht ging es bereits um weitere Angebote Metas, etwa um Snapchat zu übernehmen und an die FTC, um einen Prozess zu verhindern. (emw)