In mehreren Gemeinden auf Grönland sind am Montag der Zugang zum Internet, das Telefonnetz, der Fernsehempfang, das Radio und die SMS-Dienste ausgefallen, womöglich infolge des historischen Stromausfalls in Spanien und Portugal. Das jedenfalls legt eine Mitteilung des grönländischen Post- und Telekommunikationsunternehmens Tusass nahe, in dem dieser Zusammenhang hergestellt wird. Dort heißt es, dass es keinen Kontakt zu Anlagen des Providers in Maspalomas auf Gran Canaria gibt, "auf die wir für die Versorgung der Kunden in den Satellitengebieten dringend angewiesen sind". Man sei dabei, das Problem zu lösen und versuche zu ermitteln, ob das Problem mit dem großen Stromausfall zusammenhängt. Anzeige Kein Stromausfall auf den Kanaren Ob es diesen Zusammenhang zwischen dem Ausfall der Satellitendienste und dem Blackout tatsächlich gibt, ist bislang ungeklärt. Eigentlich ist am Montag nur auf der Iberischen Halbinsel die Stromversorgung zusammengebrochen; die spanischen Inselgruppen der Kanaren und der Balearen waren nicht betroffen. Inwieweit die Anlagen auf Gran Canaria in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten, ist deshalb unklar. Laut der Nachrichtenagentur dpa haben zumindest auf den Balearen nach Beginn des Blackouts am Montagmittag aber einige Menschen von Problemen im Handynetz berichtet, die auf Schwierigkeiten der nationalen Provider zurückzuführen sein könnten. Am Montag um genau 12:32 Uhr brach brach in Spanien und Portugal das Stromnetz zusammen, die Ursache ist bislang ungeklärt. In der Folge waren unzählige Menschen in U-Bahnen, Zügen und Aufzügen gefangen, viele Geschäfte schlossen die Türen oder nahmen nur noch Bargeld an. In Krankenhäusern musste die Notstromversorgung aktiviert werden. Auf den Straßen kam es teils zu chaotischen Szenen, weil die Ampelanlagen ausgegangen waren. Viele Menschen konnten faktisch nicht arbeiten. Erst nach Einbruch der Dunkelheit kehrte der Strom in die Hauptstädte Madrid und Lissabon zurück, inzwischen kehrt landesweit wieder Normalität ein. Der Vorgang in Grönland deutet nun darauf hin, dass die Folgen weit über die Halbinsel hinaus gereicht haben könnten. Lesen Sie auch Spanien und Portugal: Strom weitestgehend zurück, Ursache für Blackout unklar (mho)