Theatermuseum in Meiningen: Zusage des Landes noch offen

Meiningen will in einem neuen Museum deutsche Theatergeschichte erlebbar machen. Mit dem Bund hat ein Geldgeber dafür bereits grünes Licht gegeben. Welche Unterstützung kommt vom Land? Anzeige Die Finanzierung des in Meiningen geplanten Deutschen Theatermuseums ist noch nicht gesichert. Nach der Bewilligung von Bundesmitteln in Höhe von mehr als 3,5 Millionen Euro im vergangenen Herbst stehe eine Finanzierungszusage des Landes weiter aus, sagte der Meininger Bürgermeister Fabian Giesder der Deutschen Presse-Agentur. Das SPD-Stadtoberhaupt hofft, dass bis spätestens Ende dieses Jahres Klarheit über Landesmittel herrsche. Die Planungen für dieses Projekt würden indes weiter vorangetrieben, so der Bürgermeister. Das Kulturministerium erklärte auf Anfrage, dass sich die Brombeer-Koalition in ihrem Regierungsvertrag zu dem Vorhaben bekannt habe. Die Kofinanzierung für die vom Bund bereitgestellten Mittel werde berücksichtigt, hieß es. Das Ministerium werde den entsprechenden Bedarf für den Doppelhaushalt 2026/27 anmelden. Über die Bereitstellung der Mittel entscheide dann der Landtag. Die parlamentarischen Beratungen zum Doppelhaushalt würden ab Herbst aufgenommen. Anzeige Glanz vergangener Zeiten soll neu erstrahlen Das neue Museum soll im barocken Schloss Elisabethenburg sowie der benachbarten ehemaligen herzoglichen Reithalle seinen Platz finden und 1.210 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen. «Meiningen ist die Wiege des Regietheaters und ein authentischer Ort, wo die deutsche Theatergeschichte glaubhaft erzählt und bis heute erlebt werden kann», betonte Giesder. Herzstück des Vorhabens ist die Sanierung des prächtigen «Riesensaales» im Schloss Elisabethenburg, der seit 20 Jahren aufgrund seines schlechten baulichen Zustandes nicht mehr öffentlich genutzt wird. Der Saal diente in der Vergangenheit als Theatersaal, Kleiderkammer von Herzog Georg II. und Ausstellungsraum. Auch die sich an den Saal anschließenden einstigen herzoglichen Gemächer sollen in das Ausstellungskonzept eingebunden werden. Anzeige In der ehemals herzogliche Reithalle in unmittelbarer Schlossnähe sollen den Plänen nach künftig historische Bühnenbilder aus dem 19. und 20. Jahrhundert präsentiert werden. Die Reithalle wird bereits jetzt schon als Theatermuseum genutzt, es können aber nur einzelne Themen zur Theatergeschichte dargestellt werden. Geburtstagsjubiläum als Startsignal Der Bürgermeister hofft, dass mit der Umsetzung des Projekts im nächsten Jahr begonnen werden kann. Meiningen feiert 2026 den 200. Geburtstag des Theaterherzogs Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826-1914) mit zahlreichen Veranstaltungen, etwa mit einer Theaterfestwoche und einer großen Ausstellung. «Im Georg-Jahr 2026 sollte auch sichtbar der Startschuss für das Deutsche Theatermuseum fallen», so Giesder. dpa-infocom GmbH