Zufällig zum Millionen-Fang? Krabbenkutter zieht womöglich „riesigen Lottogewinn“ aus der Nordsee Von: Marcel Prigge Drucken Teilen Ein schwerer Fund im Fischernetz sorgt für Aufregung. Der Krabbenkutter Andrea hat einen merkwürdigen Stein gefangen. Und dieser könnte sich als wahrer Lottogewinn herausstellen. Was ist da denn ins Netz gegangen? Das haben sich vor Kurzem die Fischer des Krabbenkutters Andrea gefragt. Denn nichts Fangfrisches zappelte nach dem Einholen im grünen Geflecht. Nein, ein 70 bis 100 Kilogramm schwerer Stein wurde eingeholt. Doch enttäuscht sind die Fischer nicht. Denn sie könnten damit den größten Fang ihres Lebens gemacht haben. Krabbenkutter auf der Nordsee: Fischer hoffen auf den größten Fang ihres Lebens „Wir haben hier was Bernsteinähnliches aufgefischt, dabei ist unser Netz auch wieder beschädigt worden“, berichten die Fischer in den sozialen Medien und hoffen auf Antworten. Denn sie glauben, dass es sich bei dem Brocken um einen Riesenbernstein handeln könnte. „Es riecht ganz stark nach Baumharz! Kolophonium? Schwarzer Bernstein?“ Unter dem Post sammeln sich die Kommentare und Vermutungen: „Schätze Kobal, unreifer Bernstein“, schreibt Sandra E. „Ich drück euch die Daumen, dass es Ambra ist, das wäre wie ein riesiger Lottogewinn“, schreibt derweil Martina K. Auch Thorsten Löber stimmt zu: „Also wenn das Ambra ist, habt ihr ausgesorgt.“ Ein ungewöhnlicher Fund ging zuletzt auch Fischern im Adriatischem Meer ins Netz. Ging den Fischern Ambra in Netz? Fund könnte Million wert sein Ambra ist eine wachsartige, graue Substanz, die im Verdauungstrakt von Pottwalen entsteht. Es ist extrem selten und vor allem in der Parfümerie begehrt. Zuletzt fand ein Fischer aus Thailand einen 30 Kilogramm schweren Brocken. Geschätzter Wert: über eine Million Euro, berichtete der Stern. Krabbenfischer auf der Nordsee entdecken einen ungewöhnlichen Fund im Netz. Der Brocken könnte ein Vermögen wert sein. (Symbolbild) © Imago Rätsel um den gefangenen Stein: Fischer hoffen auf positive Nachrichten in einem Monat Doch was ist es nun? „Es kann sich durchaus um Kolophonium handeln, eine Vorstufe von Bernstein“, berichtete eine Sprecherin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein auf Nachfrage von kreiszeitung.de. Der „Stein“ sei dann klebrig und leichter als normaler Stein. „Ein guter Test ist, dass Kolophonium brennt. Dann wird er an der verbrannten Stelle flüssig und klarer und sieht wie Bernstein aus. Es riecht dann auch nach Harz.“ Ohne Untersuchungen vor Ort sei es jedoch nur eine Vermutung aus der Ferne. Es muss nicht immer Sylt sein: Die schönsten Bilder von den beliebtesten Nordsee-Inseln Fotostrecke ansehen Mittlerweile ist der Stein auch erfolgreich an Land gebracht worden. „Es wurden vorsichtig Proben entnommen, und mit etwas Glück werden die Ergebnisse in etwa einem Monat vorliegen“, heißt es von den Fischern des Krabbenkutters in einem weiteren Post. „Bis dahin wurde er sicher verpackt und eingelagert – jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass wir bald wissen, womit wir es wirklich zu tun haben.“ Derweil wird ein auf einem anderen Traditions-Kutter ein neuer Kapitän gesucht.