Nach einem Protestbrief der Autohersteller zeigt der US-Präsident Entgegenkommen bei Zöllen auf importierte Autoteile. Mit zwei Dekreten mildert Trump die Folgen seiner Handelspolitik ein wenig ab. Allerdings bleiben die Belastungen hoch. Autohersteller in den USA bekommen bei den Zöllen auf Bauteile gewisse Erleichterungen. Mit den neuen Ausnahmen sollen Abgaben für importierte Bauteile bei Montage in den USA abgemildert werden. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete dazu zwei Dekrete. Die Regierung reagierte mit dem Schritt auf Beschwerden der Branche. Trump selbst sagte, es sei lediglich eine "kleine Hilfestellung" während einer "kurzen Übergangsphase". Die Erleichterungen hielten sich aber sehr in Grenzen, schob er nach. "Im Grunde zahlen sie 25 Prozent", betonte er mit Blick auf die Autohersteller. Trump hatte Zölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Bauteile verkündet. Die Abgabe für fertige Autos trat bereits Anfang April in Kraft, die für Autoteile soll am 3. Mai folgen. Aus der Industrie gab es jedoch Warnungen vor drastischen negativen Folgen und Preiserhöhungen. Denn nach Schätzungen von Marktforschern wird rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert. Selbst US-Hersteller produzieren viele Wagen im Ausland, etwa in Mexiko. Und auch die in den USA gebauten Fahrzeuge kommen schätzungsweise nur zu 40 bis 50 Prozent aus dem eigenen Land. Rückzahlungen bei Autoteile-Zöllen Nun ist nach Angaben eines Vertreters aus dem Handelsministerium eine Übergangsphase bei den 25-Prozent-Zöllen für Auto-Bauteile geplant. Hersteller sollen davon im ersten Jahr bis zu 3,75 Prozent des Werts eines in den USA gebauten Fahrzeugs erstattet bekommen. Im zweiten Jahr falle der Anteil auf 2,5 Prozent - ab dem dritten Jahr sei dann Schluss, sagte der Regierungsvertreter. Außerdem sollen für Autoteile nicht die zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl fällig werden. Dies solle eine Doppelbelastung vermeiden. Die Regelung solle auch für ausländische Autobauer in den USA gelten, sagte der US-Regierungsvertreter. Als Beispiel nannte er BMW mit seiner Fabrik im Bundesstaat South Carolina oder Mercedes im Bundesstaat Alabama. Die US-Werke der deutschen Autohersteller sind auf Importe aus Drittländern angewiesen. Auch deutsche Unternehmen exportieren in größerem Umfang Autoteile in die USA - sowohl als Lieferung für amerikanische Autobauer als auch für die Autofabriken deutscher Hersteller in den USA. US-Handelsminister Howard Lutnick betonte in einer Stellungnahme bei Bloomberg, die Regierung belohne damit Hersteller, die in den USA produzieren wollten. Branchenvertreter hatten nach Trumps Zöllen auch darauf hingewiesen, dass die Fabriken nicht kurzfristig in die USA verlegt werden könnten.