Uppsala: 16-Jähriger nach tödlichen Schüssen in Schweden festgenommen

Im schwedischen Uppsala sind am Nachmittag drei Menschen durch Schüsse ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei der Universitätsstadt mit. Die Schüsse fielen vor einem Friseursalon in der Innenstadt. Drei junge Männer sind bei Schüssen in einem Friseursalon in Uppsala gestorben – ein 16-Jähriger steht unter Mordverdacht. Die Tat erschüttert Schweden. Seit Jahren kämpfen die Skandinavier mit eskalierender Bandenkriminalität. Anzeige Nach den Schüssen in der schwedischen Universitätsstadt Uppsala mit drei Toten hat die Polizei einen minderjährigen Tatverdächtigen festgenommen. Er stehe unter Mordverdacht, gaben die Ermittler am Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Angriff hatte sich am Dienstagabend in einem Friseursalon der rund 60 Kilometer nördlich von Stockholm gelegenen Stadt ereignet. Bei den Opfern handelt es sich um drei junge Männer im Alter von 15 bis 20 Jahren. Der Täter war laut Medienberichten mit einem Elektroroller vom Tatort geflohen. Anzeige Die Polizei untersucht den Tatort Quelle : Getty Images/Jonas Gratzer Es handle sich um einen „isolierten Vorfall“, der nichts mit den anstehenden Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht zu tun gehabt habe. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16-Jährigen, wie der zuständige Staatsanwalt Andreas Nyberg mitteilte. Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Anzeige Dass die Schreckenstat ihre Hintergründe im berüchtigten schwedischen Bandenmilieu hat, wollte Uppsalas Polizeichef Erik Åkerlund auf der Pressekonferenz nicht festmachen. Vieles ähnelt aber vorherigen Vorfällen, an denen rivalisierende Gangs beteiligt waren – darunter das womöglich junge Alter der Opfer und des festgenommenen Tatverdächtigen. In Uppsala war vor anderthalb Jahren zudem die Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds getötet worden, das sich mit dem Boss seiner ursprünglichen Gang überworfen hat. Das hatte damals zu einer erneuten Gewaltwelle in der Region geführt, die seitdem immer wieder aufflammt. Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die unter anderem um Markthoheit im Drogengeschäft ringen. Die diversen Bandenkonflikte in dem skandinavischen EU-Land führen immer wieder zu tödlichen Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen etwa vor Mehrfamilienhäusern. Schwedens Premier Ulf Kristersson machte die „verantwortungslose Migrationspolitik und gescheiterte Integration“ für die steigende Gewalt verantwortlich. Für die Taten rekrutieren die Gangs häufig minderjährige Teenager mit Migrationshintergrund. dpa/cvb