Gesetzesentwurf liegt vor Nepal will Amateurkletterer vom Mount Everest verbannen Von t-online , dom 02.05.2025 - 08:17 Uhr Lesedauer: 2 Min. Überfüllung: Bergsteiger und Bergführer stehen zwischen dem Südgipfel und der Hillary-Stufe des Mount Everest im Stau. (Quelle: Narendra Shahi Thakuri/dpa/dpa-bilder) Vorlesen 0:00 0:00 News folgen Artikel teilen Jedes Jahr sterben Bergsteiger bei dem Versuch, den höchsten Berg der Welt zu erklimmen. Das soll nun durch ein neues Gesetz eingedämmt werden. Nepal will künftig Genehmigungen für die Besteigung des Mount Everest nur noch an Bergsteiger vergeben, die bereits mindestens einen der 7.000 Meter hohen Gipfel im Land bestiegen haben. Das geht aus dem Entwurf eines neuen Gesetzes hervor, das Überfüllung vermeiden und die Sicherheit verbessern soll. Bergsteiger stehen unter dem Gipfel Schlange Das Land, das stark auf Einnahmen aus dem Bergsteigen, Trekking und Tourismus angewiesen ist, steht seit Langem in der Kritik, zu viele – teils unerfahrene – Bergsteiger auf den 8.849 Meter hohen Gipfel zu lassen. Dies führt häufig zu langen Warteschlangen in der sogenannten "Todeszone", dem Bereich kurz unterhalb des Gipfels, in dem es nicht genügend natürlichen Sauerstoff zum Überleben gibt. Die Überfüllung gilt als Hauptursache für die hohe Zahl an Todesfällen am Berg, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Im Jahr 2023 kamen mindestens zwölf Bergsteiger ums Leben, fünf weitere werden seit dem vermisst. Nepal hatte damals 478 Genehmigungen für den Everest ausgestellt. Im Vorjahr starben acht Bergsteiger. Laut dem geplanten Gesetz soll eine Everest-Genehmigung künftig nur erteilt werden, wenn der Antragsteller nachweisen kann, dass er bereits mindestens einen 7.000-Meter-Gipfel in Nepal bestiegen hat. Zudem müssen sowohl der "Sardar" – der Leiter des lokalen Teams – als auch der begleitende Bergführer nepalesische Staatsbürger sein. Internationale Expeditionsveranstalter haben Nepal aufgefordert, auch andere 7.000er außerhalb des Himalaya als Qualifikation für die Everest-Genehmigung anzuerkennen. "Aber es ist zu schwierig, in Nepal einen geeigneten 7.000-Meter-plus-Gipfel zu finden. Ich würde deshalb zusätzlich Berge nahe der 7.000-Meter-Marke aufnehmen, die häufig zur Vorbereitung genutzt werden – wie Ama Dablam, Aconcagua, Denali und andere", sagte Lukas Furtenbach vom österreichischen Expeditionsanbieter Furtenbach Adventures Reuters.