Wer hat hier Krise gesagt? Es ist schon seltsam, dass der HSV mit dem angeblich besten Kader der Liga von einem Spieler (Muheim) abhängig sein will, aber anscheinend war an der Geschichte etwas dran. Gegen Darmstadt lief es nach 20 Minuten gar nicht gut, nach Torschüssen stand es 0:3, dann bekam der HSV einen Eckball. Muheim trat an und fand in der Mitte HSV-Kapitän Ludoveit Reis, der aus wenigen Metern zur Gästeführung einköpfte. Reis war danach bereits wieder selbstbewusst genug, um die Darmstädter Fans mit einer Schweigegeste zu provozieren. Alle für den HSV: Es glich einem kleinen Wunder, dass der HSV nach der jüngsten Krise und vor dem 32. Spieltag mit 53 Punkten immer noch Zweiter war. In den beiden Vorjahren hatte der Zweite zu diesem Zeitpunkt der Saison jeweils 61 Punkte, also acht Punkte mehr. Doch in diesem Jahr meinten es die Gegner gut mit dem HSV: Magdeburg war vor dem Spieltag als Dritter noch der ärgste Verfolger der Hamburger. Dass der 1. FCM bereits am Freitag spielte und gegen den Abstiegskandidaten Münster im eigenen Stadion 0:5 (!) verlor, sagt viel über die Qualität der Aufstiegskonkurrenz in diesem Jahr aus.