Die Bretter, die die Welt bedeuten

Dort stehen schließlich schon Gloomhaven, ein Brettspiel, das bei seinem Erscheinen vor acht Jahren Furore machte, weil es knapp zehn Kilo wiegt, um die 150 Euro kostet und eine Fülle von individuellen Charakteren bietet, die man als Spieler übernehmen kann, sowie der Nachfolger Frosthaven und das epische Abenteuerspiel Arydia. Ganz zu schweigen von den vielen Too-Many-Bones-Schachteln und der Sword-and-Sorcery-Reihe. Und Etherfields. Für Spiele kann man, wie für jedes Hobby, richtig Geld loswerden. Ich weiß deshalb immer ungefähr, was Skipässe so kosten, obwohl ich noch nie Ski gefahren bin und auch nicht damit anfangen will. Denn wenn man 500 Euro für ein Spiel ausgibt, kann man sich schon mal auf einige Fragen einstellen – und sollte ein paar Zahlen parat haben. Jedes Spiel hat ein tragendes Gerüst aus Mathematik, und so verwundert es nicht, dass wir Spielerinnen und Spieler auch Meister im Schönrechnen sind. Also: Oathsworn etwa. Das ist kein Spiel, das man immer wieder von vorn anfängt – es ist eher wie ein Buch aufgebaut, das man selbst durchlebt. Wenn man alle 20 Kapitel spielt, hat man mehr als 100 Stunden lang Freude. Macht pro Stunde fünf Euro, und das zu zweit. Ein Skipass hingegen kostet in günstigen Gebieten um die 70 Euro. Das heißt, man zahlt allein mehr als das Vierfache für eine Stunde Vergnügen – und da ist das Hotel noch nicht mit drin. Wie sparsam wir sind!