TmuxAI ist da: Terminal-Multiplexer Tmux bekommt KI-Assistenten

Der quelloffene KI-Assistent TmuxAI für den Terminal-Multiplexer Tmux ist erschienen. Er soll Nutzern virtuell über die Schulter schauen, die Inhalte der Terminal-Kacheln permanent beobachten und auf Anfrage unterstützen können. Dazu umfasst das Tool zwei zusätzliche Kacheln. Eine enthält den Chat, für den TmuxAI standardmäßig das Sprachmodell Gemini 2.5 Flash von Google verwendet. In der anderen Kachel kann der Assistent eigenständig Befehle ausführen. In allen anderen Kacheln hat TmuxAI nur Leserechte, um deren Inhalte als Kontext verwenden zu können. Anzeige TmuxAI überwacht Befehle und Log-Dateien In diesem standardmäßig aktiven Beobachtungsmodus greift TmuxAI neben den Terminal-Inhalten auf den aktuellen Befehl und Systeminformationen zurück, die der KI-Assistent an das Sprachmodell übermittelt. Beinhaltet dessen Antwort einen Befehl, entscheidet der Nutzer über die Ausführung. Stimmt dieser zu, übernimmt das Tool nach einem festgelegten Zeitraum ‒ voreingestellt sind fünf Sekunden ‒ die Ausgabe des Befehls als neuen Kontext für weitere Anfragen. Alternativ enthält TmuxAI einen Vorbereitungsmodus, in dem der KI-Assistent zunächst abwartet, bis ein Befehl komplett ausgeführt ist. Zusätzlich gibt es einen Überwachungsmodus. Dabei können Nutzer den KI-Assistenten anweisen, auf bestimmte Aktionen zu achten und dazu eine Rückmeldung zu geben. So kann TmuxAI etwa die Eingaben des Anwenders analysieren und effizientere Alternativen für dieselbe Aufgabe vorschlagen oder auf mögliche Sicherheitsrisiken der Befehle hinweisen. Ebenfalls kann das Tool die Inhalte von Protokolldateien überwachen, Fehler erkennen und mögliche Lösungen vorschlagen. Anbindung an Sprachmodelle via OpenRouter Für die Integration von Sprachmodellen verwendet TmuxAI eine Schnittstelle zur Plattform OpenRouter, über die auch die Abrechnung erfolgt. Vor dem ersten Start tragen Nutzer dazu ihren API-Schlüssel in die Konfigurationsdatei ein. Zudem lässt sich dort das standardmäßig genutzte Gemini-Modell durch ein anderes Sprachmodell aus dem Portfolio von OpenRouter ersetzen. Alternativ unterstützt TmuxAI auch die OpenAI-Schnittstelle und dazu kompatible Endpunkte, etwa von Anthropic. Ferner lässt sich die Konfiguration für eine Session temporär überschreiben, um etwa während der Nutzung ein anderes Sprachmodell zu verwenden. Um Tokens zu sparen und einen kostengünstigen Betrieb zu gewährleisten, fasst TmuxAI den bisherigen Chatverlauf einer Session zusammen. Dazu lässt sich eine maximale Anzahl an Token in der Konfigurationsdatei festlegen. Wächst der Kontext auf über 80 Prozent dieses Grenzwertes an, dampft das Tool den Verlauf automatisch ein. Ebenfalls können Anwender eine Zusammenfassung auch während der Nutzung manuell auslösen. Anzeige Alle Funktionen des KI-Assistenten für Tmux finden sich auf der Website von TmuxAI. Derzeit steht das Tool für x64- und ARM64-Systeme mit Windows, Linux, FreeBSD und Darwin zur Verfügung. Unter Linux unterstützt TmuxAI auch weitere Prozessorarchitekturen. Alle Pakete der unter Apache 2.0 lizenzierten Anwendung stehen auf GitHub zum Download bereit. Außerdem lässt sich der Terminal-Multiplexer Tmux seit dem Update auf Version 16 auch bei der Serveradministration in XPipe verwenden. (sfe)