3,43 Milliarden Menschen haben im März Facebook, Instagram, Messenger, Threads oder Whatsapp wenigstens einmal aufgerufen, sagt Betreiber Meta Platforms (ohne Messenger Kids). Das ist ein Zuwachs von rund sechs Prozent im Jahresabstand. In annähernd diesem Ausmaß hat Meta die Zahl der Werbeschaltung erhöht. Trotzdem konnte der Datenkonzern die durchschnittlichen Reklamepreise um zehn Prozent erhöhen. Anzeige Da Werbung nach wie vor die zentrale Einnahmequelle Metas ist, bedeutet dies weiter gestiegene Erlöse. Die Werbeeinnahmen sind um 16,2 Prozent auf 41,4 Milliarden US-Dollar gestiegen, der Gesamtumsatz um 16,1 Prozent auf 42,3 Milliarden Dollar. Parallel ist der Anteil der Betriebs- und Vertriebskosten am Umsatz stabil geblieben; die Ausgaben für Forschung und Entwicklung hat Meta leicht erhöht, während es die allgemeinen und Verwaltungskosten von neun auf fünf Prozent fast halbieren konnte. Das logische Ergebnis sind höherer operativer Cashflow, höhere Marge und höherer Betriebsgewinn. Der operative Cashflow ist um rund ein Viertel auf 24 Milliarden Dollar angeschwollen. Die Marge ist von 38 Prozent in Metas erstem Quartal 2024 auf 41 Prozent im ersten Quartal 2025 gestiegen. Vor zwei Jahren, im ersten Quartal 2023, waren es 25 Prozent. Der Betriebsgewinn hat im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar zugelegt. Mehr Gewinn, weniger Steuern Die Mittwochabend veröffentlichten Finanzzahlen zeigen, dass der Betriebsgewinn aus den Kernprodukten Facebook, Instagram, Messenger, Threads und Whatsapp stammt. Die Reality Labs, die das für den Konzern namensgebende Metaverse auf die Beine stellen sollen, schreiben nach wie vor Milliardenverluste (+9,5% auf 4,2 Milliarden Dollar Betriebsverlust). Seine Profite aus Zinsen und anderen Geldanlagen hat der Konzern sogar auf 827 Millionen Dollar mehr als verdoppeln können. Insgesamt beläuft sich der Vorsteuergewinn des ersten Quartals 2025 damit auf 18,4 Milliarden Dollar, eine Steigerung von rund 30 Prozent. Zu Freude des Managements ist die Steuerlast deutlich gesunken, von 13 Prozent auf nur noch neun Prozent. Der Rückgang ist so stark, dass sogar der absolute Betrag der Steuerrückstellungen gesunken ist, von 1,8 auf 1,7 Milliarden Dollar. Die Folge ist ein um rund 35 Prozent höherer Nettoquartalsgewinn von 16,6 Milliarden Dollar. Anzeige Aktie steigt nachbörslich Für das laufende Quartal erwartet das Meta-Management 42,5 bis 45,5 Milliarden Dollar Umsatz, was ein Zuwachs von neun bis 16 Prozent im Jahresabstand bedeutete. Die Jahresbetriebsausgaben sollen zwischen 113 und 118 Milliarden Dollar liegen, eine Milliarde weniger als bislang geplant. Dafür steigen die Investitionsausgaben 2025 deutlich, von ursprünglich geplanten 60 bis 65 Milliarden auf 64 bis 72 Milliarden Dollar. Grund sind Metas Wette auf Künstliche Intelligenz; Konzernchef Mark Zuckerberg möchte den besten, personalisierten KI-Dienst auf den Markt bringen, der sich alles merken soll, was der jeweilige Nutzer bei Meta so tut. Das erfordert mehr zusätzliche Rechenzentren. Nicht zuletzt dank hoher Zölle sind zudem die Hardwarekosten gestiegen. Die institutionellen Anleger sind angetan. Metas Aktienkurs hat nachbörslich gut fünf Prozent zugelegt. (ds)