Rechnerisch ist der Abstieg von Regensburg noch nicht fix. Auch wenn kaum jemand an die Rettung glaubt, will Coach Patz zumindest noch ein Ausrufezeichen setzen. Die Aufgabe könnte schwerer kaum sein. Regensburg (dpa/lby) - Der SSV Jahn Regensburg hat das allerletzte Fünkchen Hoffnung auf eine Sensation im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga noch nicht aufgegeben. Zumindest wollen die Oberpfälzer den Gang in die 3. Liga ein klein wenig hinauszögern. Bei einer Niederlage am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky) auswärts beim Tabellenführer 1. FC Köln wäre der Abstieg für das Schlusslicht im deutschen Unterhaus auch rechnerisch fix. Trainer Andreas Patz aber glaubt, dass just in der Domstadt eine kleine Überraschung möglich ist. "Die Rollen sind klar verteilt: Der Top-Favorit gegen den klaren Außenseiter. Niemand wird damit rechnen, dass wir dort etwas holen, das kann unser Vorteil sein", sagte der Jahn-Coach. Auf die anderen Partien des 32. Spieltags, die ebenfalls wichtig sind bei den Abstiegsrechnungen des Jahn, will er nicht gucken. "Wir werden, egal was an dem Spieltag vorher passiert, den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir sind Sportler und wollen unsere Spiele gewinnen." Verletztensituation macht die Herausforderung nicht einfacher Neue Ausfälle verkomplizieren die ohnehin schwere Aufgabe in Köln noch weiter. Neben den Langzeitverletzten Benedikt Saller, Oscar Schönfelder, Christian Schmidt und Louis Breunig fallen auch Kai Pröger (Innenbandverletzung im Knie) und Max Meyer (Muskelfaserriss im Oberschenkel) aus. Ob Dejan Galjan spielen kann, ist offen - er hatte beim 1:1 gegen Magdeburg einen Schlag auf das Schienbein abbekommen. Regensburg war im vorigen Jahr in die 2. Liga zurückgekehrt. Dort aber zeigte sich früh, dass das Team es schwer haben wird. Schon am fünften Spieltag rutschte der Jahn auf den letzten Tabellenplatz - und hängt dort seitdem fest. Aufstiegstrainer Joe Enochs musste schon im Oktober nach dem elften Spieltag und einem 3:8 beim 1. FC Nürnberg gehen. Zweitliga-Schlusslicht in gleich mehreren Statistiken Nachfolger Patz konnte nicht für Besserung sorgen: Mit bislang nur 23 Punkten, 20 Niederlagen aus 31 Partien, nur 19 erzielten Toren und 65 Gegentreffern weist Regensburg die jeweils schlechtesten Bilanzen der Liga auf. Als der Coach vorige Woche zu den Chancen auf den Klassenverbleib befragt wurde, sagte er schon: "Wir müssen ehrlich sein, dass es eher unwahrscheinlich ist."