Die von einer Firma Donald Trumps ins Leben gerufene Kryptowährung USD1 wird für ein zwei Milliarden US-Dollar schweres Investment aus Abu Dhabi in die Kryptobörse Binance verwendet. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf die jetzt erfolgte Vorstellung der Pläne in Dubai und ergänzt, dass "praktisch jedes Detail der Ankündigung" einen Interessenkonflikt enthalten hat. Immerhin bedeutet der Deal, dass eine Trump-Firma Geschäfte mit der Firma eines anderes Staats macht, eine formale Verbindung zu einer Kryptofirma aufbaut, die gegen US-Sanktionen verstoßen hat und für ähnliche Vorhaben anderer Regierungen wirbt. Kritik an dem Plan ließ deshalb nicht lange auf sich warten. Anzeige Milliarden für Trump-Unternehmen Ausgegeben wird USD1 von World Liberty Financial, einer Firma, die es erst seit dem vergangenen Herbst gibt. Mehrere Söhne des später zum US-Präsidenten wiedergewählten Donald Trump haben hohe Posten in der Firma, vorgestellt wurde der Deal mit MGX in Dubai jetzt von Eric Trump. Neben USD1 vertreibt die Firma mit $WLFI eine weitere Kryptowährung, mit der World Liberty Financial laut der New York Times bereits über 550 Millionen US-Dollar eingenommen hat. Für das Investment in Binance bekommt die Firma nun aus Abu Dhabi weitere zwei Milliarden. Die allein dürften der Firma der Trump-Familie Einnahmen in Höhe von dutzenden Millionen US-Dollar pro Jahr verschaffen, schreibt die US-Zeitung noch. "Das ist Korruption und niemand im US-Senat sollte das unterstützen", kritisiert die US-Senatorin Elizabeth Warren (Demokraten) den Deal. Sie verweist darauf, dass ihre Parlamentskammer ein Gesetz plant, dass es der Trump-Familie noch leichter machen würde, mit sogenannten Stablecoins wie USD1 Geld in die eigene Tasche zu scheffeln. Mehrfach wird auch darauf hingewiesen, dass mit Binance eine Kryptobörse von dem Milliardendeal profitiert, deren Gründer vor anderthalb Jahren eingestanden hat, gegen US-Geldwäschegesetze verstoßen zu haben. Noch im Januar wurde in Frankreich ein Ermittlungsverfahren gegen die Kryptobörse wegen schwerer Geldwäsche eingeleitet. (mho)