Unternehmen sollen sich künftig an Meta wenden, wenn sie etwas bewerben möchten. Dabei sollen sie aber nicht mehr eine Anzeige vorbereitet haben und diese einer selbst ausgewählten Zielgruppe anzeigen lassen wollen. Stattdessen möchte Meta all das selbst machen. Helfen soll freilich KI. Anzeige "Wir kommen an einen Punkt, an dem ein Unternehmen zu uns kommt, uns sagt, was das Produkt ist und uns eine Bankverbindung hinterlässt", sagt Zuckerberg in einem Interview mit Ben Thomson von Stratechery's. Das Unternehmen brauche keine Kreativen mehr, keine Analyse, keine demografischen Daten der Zielgruppe, sondern nur noch jemanden, der die von Meta erstellten Daten auswerten kann. Zuckerberg spricht auch von einer "Redefinition des Anzeigengeschäfts". Das volle Werbegeschäft basierend auf KI KI soll dabei Fotos und Videos für die Unternehmen erstellen und auswählen, wem die Anzeigen am besten angezeigt werden. Die Werbung soll dabei iterativ von der KI weitergedacht werden, also gut laufende Sujets weiterentwickelt, andere fallen gelassen, neue erstellt werden. Das gesamte Werbesystem würde dadurch aus der Hand Metas kommen. Werbeagenturen, Kreative, Fotografen, Kameraleute – alle überflüssig oder bei Meta angestellt. Die Aussage beißt sich ein bisschen mit der immer wiederkehrenden Aussage, KI werde lästige Aufgaben übernehmen, damit die Menschen sich auf kreative Aufgaben konzentrieren können. Zudem klingt die Idee bisher nicht sonderlich transparent. Zuckerberg spricht zwar davon, Auswertungen bereitzustellen, was die umfassen und wofür man bezahlt, wird sich dann aber wohl erst noch zeigen müssen. Ebenfalls ist fraglich, auf wie viel Gegenliebe diese Idee stoßen wird. Agenturen und Unternehmen haben in der Regel konkrete Vorstellungen von ihren Produkten, Zielgruppen und der Idee, wofür sie stehen (wollen). Alles an Meta abzutreten mag einfach sein, vielleicht sogar erfolgreich, aber nicht unbedingt eine nachhaltige Strategie. Meta müsste sich eine Menge Vertrauen erarbeiten. (emw)