Opfikon ZH: Legales Sprayerparadies eröffnet am Samstag

In der Kläranlage in Opfikon ist ein legales Paradies für Sprayer entstanden. Neben über 250 Laufmeter bespraybaren Wänden gibt es ein Café und mehrere «Chill-Ecken» auf dem Areal. Darum gehts Das «Graffland» in Opfikon ZH feiert diesen Samstag Eröffnung. Besucher können kostenlos über 250 Laufmeter Wände besprayen. Das Gelände bietet ein Café und «Chill-Ecken» mit Hängematten. Fussballgraffitis und diskriminierende Inhalte sind untersagt. In allen Farben geschmückt werden nicht nur die Ostereier sein dieses Wochenende, sondern auch das «Graffland» in Opfikon. Im «Graffland» wird am Samstag die Eröffnung gefeiert. Am Eröffnungsfest wurden 100 Kunstschaffende aus der ganzen Welt eingeladen, die Wände zu besprayen. Für sämtliche Interessierte gibt es jedoch eine Übungswand, die übriggelassen wird. Auf dieser sind alle eingeladen, sich an einer Spraydose zu versuchen. Zudem bietet Moving Printbox vor Ort die Möglichkeit, ein eigenes Shirt mit der Siebdrucktechnik zu bedrucken. Fast drei Jahre Umbau «Die Vorfreude ist gross. Nach zwei, fast drei Jahren Umbauphase und rund 15'000 ehrenamtlichen Stunden ist es am Wochenende endlich so weit», sagt Yassin Tair gegenüber 20 Minuten. Yassin Tair und Till Boller sind die Initianten hinter dem Projekt. Aus der alten Kläranlage ARA Glatt hat das Kollektiv «Dosendealer» ein legales Sprayer-Paradies in grosser Dimension aufgebaut. Auf der ganzen Anlage gibt es über 250 Laufmetern überdeckte Wänden zum Besprayen. Zusätzlich wird auch die komplette Gebläsehalle neu gestaltet – das «Graffland» bietet über 2000 Quadratmeter Übungswände. «Chill-Ecken» mit Stühlen und Hängematten Die Anlage wird ab Mai jeweils von Mittwoch bis Sonntag geöffnet sein. Neben den überdachten Wänden gibt es ein Café und verschiedene Ateliers. Ausserdem sind auf dem Areal verteilt «Chill-Ecken» mit Stühlen und Hängematten zu finden. Das Café hat dieselben Öffnungszeiten wie der Rest der Anlage. Pixelshark Während der Eröffnung werden verschiedene Foodtrucks auf dem Areal sein. Tair sagt: «Auch wenn man kein Sprayer ist, kann man vorbeikommen und Zeit bei uns verbringen.» Es gebe lediglich im Café eine Konsumationspflicht. Gratis Eintritt zu den Wänden Wer die Wände nutzen möchte, kann dies gratis tun. Vor Ort könne man sich anmelden und dann werde einem «das passende Stück Wand» zugeteilt. «Willst du aber regelmässig davon Gebrauch nehmen, freuen wir uns über deine Unterstützung mit einer Mitgliedschaft», schreiben die Initianten auf der Instagram-Seite des Parks. «Die Instandhaltung der Anlage kostet, daher freuen wir uns über eine Mitgliedschaft», erklärt Tair. Man habe auch eine andere Haltung gegenüber der Anlage, wenn man für eine Mitgliedschaft bezahle. «Es wird mit mehr Sorgfalt mit der Infrastruktur umgegangen.» Fussballgraffitis sind nicht erlaubt «Graffland» sei ein Ort des harmonischen Zusammenseins. Graffitis, welche auf irgendeine Weise eine Partei oder Seite ergreifen, stören die Harmonie. Das heisst: Fussball- oder Hockeygraffitis sowie parteipolitische oder diskriminierende Inhalte sind nicht erlaubt. «Das Konfliktpotential wäre zu gross», sagt Tair. Der Gründer ergänzt: «Leider verbinden viele Graffiti noch immer nur mit Vandalismus und nicht mit Kunst. Dieses Stigma wollen wir brechen und den Menschen die künstlerische Seite der Graffitis zeigen. Das Graffiti ist etwas sehr Persönliches, es widerspiegelt die eigene Handschrift.» Drohnenflug über das Sprayerparadies in Opfikon ZH. Instagram/ @joel_sharks_fpv