Wetter-Chaos mit Starkregen, Schlammassen und Hagel: Keller laufen voll, Wasser auf Straßen kniehoch Von: Dominik Jung Drucken Teilen Ein Unwettertief bringt extreme Regenmengen, Gewitter und Hagel. Besonders eine Region Deutschlands ist betroffen. Ein Wetterexperte warnt eindringlich. Update vom 23. April, 22.18 Uhr: Bei einem heftigen Gewitter im Harz sind in Sachsen-Anhalt mehrere Straßen von Schlammmassen überflutet worden. Außerdem liefen durch den starken Regen am Nachmittag zahlreiche Keller in den Ortschaften rund um Osterwieck und in der Gemeinde Huy voll, wie ein Sprecher der Leitstelle am Abend sagte. Verletzte durch das Unwetter gab es nicht. „Wir haben über 200 Kräfte im Einsatz, die Aufräumarbeiten laufen noch“, sagte der Sprecher. Die Feuerwehren aus 22 Ortschaften seien alarmiert worden. Sie seien dabei, überflutete Keller leerzupumpen und die Straßen zu säubern und zu sichern. Auch Bäche und kleinere Flüsse seien teilweise über die Ufer getreten. Der Regen habe über zwei Stunden angehalten, sagte der Sprecher der Leitstelle. In vielen Straßen habe das Wasser kniehoch gestanden. Starkregen, Dauerregen und Hagel: Heftige Wetterlage spitzt sich zu – wo jetzt Überflutungen drohen Erstmeldung vom 23. April: München – „Die Lage ist brisant“, warnt Diplom-Meteorologe und Sachbuchautor Dominik Jung von wetter.net. „Teils fallen 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Da sind Überschwemmungen praktisch vorprogrammiert.“ Die Großwetterlage wird von feuchtwarmer Atlantikluft dominiert, während der Nordosten unter dem Einfluss trockenerer Luftmassen steht. Die Folge: starke regionale Unterschiede. Während manche Orte nahezu trocken bleiben, geraten andere regelrecht unter Wasser. Besonders betroffen sind die Mitte Deutschlands sowie gebietsweise der Westen. Dort kann es laut Jung örtlich zu heftigem Starkregen, Hagelansammlungen und sogar unwetterartigen Entwicklungen kommen – etwa durch Gewitter mit Sturmböen und Starkniederschlag. Ein Wetterphänomen sieht der Experte hingegen als Vorbote eines Hitzesommers. wetter.net - das Wetter auf den Punkt gebracht! Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage. Heftige Wetter-Unterschiede in Deutschland: Von Trockenheit bis Starkregen-Chaos Die größte Herausforderung dieser Wetterlage liegt laut Jung in ihrer Unberechenbarkeit: Während einzelne Regionen kaum Regen abbekommen, können sich wenige Kilometer entfernt große Wassermassen ergießen. Schon ab dem heutigen Nachmittag sind Gewitter mit teils extremen Regenmengen möglich – insbesondere von Nordrhein-Westfalen über Hessen bis nach Baden-Württemberg und Bayern. Gewitter mit Starkregen können bis Donnerstagabend regional für Überschwemmungen sorgen (Symbolbild). © picture alliance/dpa/APA | Feuerwehren Des Bfv Deutschlands Im Alpenvorland drohen laut Wettermodellen Hagel mit Korngrößen bis zu drei Zentimeter sowie Sturmböen bis Windstärke neun. In der Nacht zum Donnerstag verlagert sich der Schwerpunkt in den Südosten Bayerns, wo weitere Gewitterzellen mit Starkregen erwartet werden. In anderen Landesteilen lässt die Gewittertätigkeit nach, doch der Regen bleibt – und das teils massiv. Dauerregen am Donnerstag – Wo das Wetter so richtig ungemütlich wird Am Donnerstag bleibt die Wetterlage angespannt. Besonders in der Mitte und im Westen Deutschlands wird verbreitet Dauerregen erwartet. Gebietsweise fallen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter – innerhalb von nur 24 Stunden. In besonders betroffenen Regionen könnten diese Mengen auch überschritten werden. Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen sollten Fotostrecke ansehen Die Böden sind teilweise schon gesättigt, was die Gefahr von Überschwemmungen deutlich erhöht. Keller könnten volllaufen, kleinere Bäche über die Ufer treten. Der Norden und Nordosten bleiben dagegen fast vollständig trocken – ein scharfer Kontrast zur Lage in der Landesmitte. Wer in den betroffenen Gebieten lebt, sollte die Wetterentwicklung genau im Blick behalten und Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie Jung erklärt. Nach dem drohenden Unwetter könnte dem Experten zufolge bereits wieder ein neues Megahoch folgen.