Fan-Frust schon zwei Wochen vorher: Mega-Andrang für FC-Finale

Geht es nach dem 1. FC Köln, dann ist am 34. Spieltag der 2. Bundesliga bereits die Luft raus. Für den FC kommt es zum Kracher-Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, der aktuell noch immer im Aufstiegsrennen mitmischt. Im Bestfall hat der FC dann den Aufstieg aber schon sicher. Die ganz große sportliche Brisanz wäre dann aus der Partie genommen. Als Tabellenführer mit vier Punkten Vorsprung auf Relegationsrang drei müssen Trainer Gerhard Struber (48) und sein Team nur noch zweimal ihre Hausaufgaben machen, um beim Anpfiff am 18. Mai 2025 (15.30 Uhr) schon in Feierlaune zu sein. Im schlimmsten Fall droht aber auch ein ganz heißes Aufstiegs-Finale. Lautern hofft in Köln auf ein Aufstiegs-Finale Der FCK lauert als Jäger schließlich ebenfalls noch auf seine Bundesliga-Chancen – und blickt mit entsprechender Euphorie auf das Gastspiel im Rhein-Energie-Stadion. Die Roten Teufel sind derzeit nur Siebter, liegen mit ihren 49 Punkten aber nur einen Zähler hinter Platz drei. Heißt auch: Gewinnt Lautern nun ebenfalls zweimal in Folge oder die Konkurrenz patzt, wie zuletzt üblich, ist am 34. Spieltag in Köln noch alles möglich. In dieser Hoffnung herrscht beim leidgeprüften Anhang der Pfälzer offenbar Einigkeit. Der Ticket-Vorverkauf für das Spiel in Köln sprengte alle Erwartungen, übertraf dabei sogar das Interesse an den Karten für das Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen im Berliner Olympiastadion im vergangenen Jahr. Über ihre Vereinskanäle teilten die Lauterer am Mittwoch mit: „Unser Auswärtskontingent für den Saisonabschluss in Köln ist nach wenigen Minuten ausverkauft – klar. Aber: Über 100.000 Menschen waren in der Warteschlange für das begrenzte FCK-Kontingent, mehr als beim Vorverkauf fürs Pokalfinale 2024.“ Rund 5000 glückliche Fans sicherten sich am Ende Tickets für den Gäste-Bereich auf der Nordtribüne und im Block O11 in Müngersdorf. Angesichts der gewaltigen Zahl von Anfragen hätten die Blöcke aber auch 20-mal gefüllt werden können – oder das komplette Rhein-Energie-Stadion gleich zweimal. Dass mit 95.000 Leuten die überwältigende Mehrheit glücklos geblieben war, sorgte über zwei Wochen vor dem Spiel natürlich auch für viel Frust bei enttäuschten Fans. Das wurde etwa bei Facebook deutlich, wo viele verärgert unter dem Beitrag ihres Klubs kommentierten. Anders als in den Stadien der Zweitliga-Konkurrenten Hertha BSC oder Hannover 96 war eine „Auswärts-Invasion“ mit weit über 10.000 Gäste-Fans diesmal natürlich kein Thema. Einen freien Verkauf, über den sich Anhängerinnen und Anhänger auch in anderen Stadion-Bereichen Karten sichern könnten, gibt es in Köln nicht. Der FC hat schließlich unabhängig vom Gegner stets volles Haus, könnte für die allermeisten Heimspiele auch deutlich mehr als 50.000 Tickets verkaufen. Und so erwartet den FCK zwar eine standesgemäße Fan-Unterstützung im Saisonfinale, die Stimmungshoheit liegt aber klar bei den rund 45.000 Menschen, die es mit dem 1. FC Köln halten.