Trump-Vize Vance attackiert „Mainstream-Medien“ und warnt vor „Atomkrieg“

Trump-Vize Vance attackiert „Mainstream-Medien“ und warnt vor „Atomkrieg“ Von: Bedrettin Bölükbasi Drucken Teilen Donald Trumps Vize JD Vance ist besorgt über die globalen Langzeitfolgen des Ukraine-Krieges. Die Zurückeroberung besetzter Gebiete ist ihm zufolge ein Fehlglaube. Washington, D.C. – Die US-Regierung unter Donald Trump bemüht sich um ein Ende des Ukraine-Krieges von Kreml-Chef Wladimir Putin. In Kiew hofft man – zumindest öffentlich – immer noch weitgehend auf eine Zurückeroberung der von Russland besetzten Gebiete, einschließlich der Krim. Geht es nach US-Vizepräsident JD Vance, so handelt es sich dabei lediglich um eine „komische Idee“ der „Mainstream-Medien“. Ende des Ukraine-Krieges: Vance kritisiert „komische Idee“ „Ich denke, in den Mainstream-Medien herrscht die komische Idee, dass die Russen zusammenbrechen sowie die Ukrainer ihr Territorium zurückerobern werden und alles wieder so sein wird, wie es vor dem Krieg war, wenn das Ganze nur noch ein paar Jahre so weitergeht“, zitierte die Kyiv Post Vance aus einem Interview mit dem konservativen Kommentator Charlie Kirk. Allerdings: „Das ist nicht die Realität, in der wir leben.“ Stattdessen warnte Vance über die Langzeitfolgen, sollte der Ukraine-Krieg weiter andauern. „Wenn diese Sache noch ein paar Jahre so weitergeht, könnten unsere Gesellschaften zusammenbrechen“, so Vance. Weitere Millionen Menschen könnten sterben. Und: „Es könnte die Gefahr bestehen, dass es zu einem Atomkrieg eskaliert.“ Trump und Putin: Die Geschichte zweier Präsidenten in Bildern Fotostrecke ansehen Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Trump-Vize Vance spricht über „komplexe“ Arbeit Angesichts der Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg betonte Trumps Vizepräsident Vance, mal sei man „unglaublich frustriert über die Ukrainer“, mal „unglaublich frustriert über die Russen.“ Zuletzt hatte der amerikanische Präsident immer wieder beide Seiten dazu aufgerufen, den Krieg zu beenden. Nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Rom hatte Trump auch Putin über seine Plattform Truth Social attackiert. „Man muss einfach weitermachen. Manchmal übt man Druck aus, manchmal ist man etwas freundlicher, manchmal bietet man Belohnungen an, manchmal bietet man Strafen an“, erklärte Vance die Taktik der USA bei den Gesprächen mit der Ukraine und Russland. Es sei zwar „komplex“, aber dennoch arbeite man hart. Indes scheinen sich die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine zwei Monate nach dem Trump-Selenskyj-Eklat im Oval Office wieder deutlich zu verbessern. Die Länder haben nach mühsamen Verhandlungen das geplante Rohstoffabkommen unterzeichnet. US-Präsident Donald Trump und sein Vize JD Vance während des Eklats im Weißen Haus. © Jim LoScalzo/Pool via CNP/MediaPunch/IMAGO Ukraine und USA unterzeichnen Rohstoffabkommen: Annäherung zwischen Selenskyj und Trump Die politische Bedeutung der Vereinbarung dürfte größer sein als die wirtschaftliche. Mit der laufenden Diskussion über verschiedene Modelle einer Waffenruhe – 3 Tage, 30 Tage oder 3 Monate – haben die Rohstoffe nur am Rande zu tun. Doch das Abkommen zeigt, dass die USA und die Ukraine sich in einem Punkt einigen konnten – auch nach dem Eklat. Mit Russland und Putin stehen ähnliche belastbare Verabredungen noch aus. Trump und seine Mannschaft zeigten sich zuletzt irritiert über die Moskauer Hinhaltetaktik. Der erklärte Putin-Bewunderer Trump sagte sogar, er fühle sich an der Nase herumgeführt. Zugleich scheint in der Trump-Regierung das Verständnis für die Lage der Ukraine zu wachsen. Dazu dürfte das kurze Gespräch zwischen Trump und Selenskyj bei der Beisetzung von Papst Franziskus in Rom beigetragen haben. Hatte Trump anfangs Selenskyj noch vorgeworfen, einen nicht gewinnbaren Krieg zu führen, so sah sein Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg das Land nun militärisch in einer „komfortablen Position“. „Russland siegt nicht in diesem Krieg“, sagte der Ex-General dem Sender Fox News. „Wenn sie siegen würden, hätten sie das in drei Jahren geschafft. Nun läuft das vierte Jahr.“ (bb/dpa)