Tag der Arbeit: Zehntausende demonstrieren auf Kundgebungen zum 1. Mai
An den jährlichen Demonstrationen der linken und linksextremen Szene haben sich am 1. Mai in Berlin und Hamburg nach Polizeiangaben insgesamt rund 20.000 Menschen beteiligt. Bis zum Abend blieb es weitgehend friedlich. Auch auf Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in beiden Städten demonstrierten insgesamt rund 15.000 Menschen. In Berlin sprach die Polizei von 10.000 Menschen bei der "Revolutionären 1. Mai Demonstration" durch die Stadtteile Kreuzberg und Neukölln. Zu hören waren insbesondere propalästinensische Sprechchöre. Auf Transparenten waren unter anderem Sprüche wie "Kampf dem Faschismus", "Free Free Palestine" oder "Gegen Rassismus und Verdrängung" zu lesen. Grußwort von Daniela Klette Bei der Demonstration wurde auch ein Grußwort der inhaftierten Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen. In ihrer Botschaft kritisierte Klette den Kapitalismus und das israelische Vorgehen in Gaza. Sie warf der Bundesregierung zudem vor, den Krieg in der Ukraine mit Waffenlieferungen zu befeuern. Dass die Ukraine sich gegen einen völkerrechtswidrigen Angriffskriegs aus Russland wehrt, erwähnte Klette nicht. Bei der Demonstration war es in früheren Jahren häufiger zu Ausschreitungen gekommen. Vereinzelt wurden diesmal Feuerwerkskörper auf Einsatzkräfte geworfen. Einige der Teilnehmende seien festgenommen worden, hieß es. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) appellierte im RBB an alle, friedlich zu demonstrieren. Kundgebungen auch in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Dortmund In Hamburg schlossen sich mehr als 9.000 Menschen drei Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen an. An der Veranstaltung des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus beteiligten sich nach Polizeizählung rund 2.500 Menschen. Alle Demonstrationen verliefen friedlich, vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet. © Lea Dohle Newsletter Was jetzt? – Der tägliche Morgenüberblick Starten Sie mit unserem kurzen Nachrichten-Newsletter in den Tag. Erhalten Sie zudem freitags den US-Sonderletter "Was jetzt, America?" sowie das digitale Magazin ZEIT am Wochenende. Registrieren Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis. Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt. Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement. Diese E-Mail-Adresse ist bereits registriert. Bitte geben Sie auf der folgenden Seite Ihr Passwort ein. Falls Sie nicht weitergeleitet werden, klicken Sie bitte hier . Auch in Stuttgart und Frankfurt meldete die Polizei den Einsatz von verbotener Pyrotechnik und einige Festnahmen. Wegen mehreren Demonstrationen mit tausenden Teilnehmenden kam es in Bremen zeitweise zu Verkehrsbehinderungen. Einzelne Vorfälle wurden außerdem aus Nordrhein-Westfalen gemeldet. Dort kam es nach Polizeiangaben in Dortmund und Gelsenkirchen zu Gewalt. An beiden Orten wurde jeweils ein Polizist leicht verletzt. Der Tag der Arbeit ist in Deutschland und vielen anderen Ländern ein Feiertag. Es ist der wichtigste Aktionstag für die Gewerkschaften. Nach DGB-Angaben wurden in Hamburg 9.000 und in Berlin 6.500 Teilnehmende auf Demonstrationen des Gewerkschaftsbunds gezählt.