Ein Kriegsveteran ist im US-Bundesstaat Florida für den Mord an seiner Freundin und ihren drei Kindern hingerichtet worden. Der 62-Jährige wurde in einem Gefängnis in der Nähe der Stadt Starke nach der Verabreichung einer Giftspritze für tot erklärt. Die Hinrichtung war die vierte in Florida in diesem Jahr. Der Supreme Court hatte eine letzte Berufung kommentarlos abgelehnt. Laut den Anwälten des Mannes hatten seine Erfahrungen als Soldat während seines Einsatzes im Golfkrieg zwischen 1990 und 1991 schwere psychische Probleme ausgelöst. Der Hingerichtete hatte lange behauptet, er sei unschuldig und zwei Unbekannte hätten die Morde im Rahmen einer Verschwörung der US-Regierung begangen. Aus den Gerichtsakten geht jedoch hervor, dass der Mann in der Nacht der Morde im Jahr 1998 in Crestview, Florida, mit seiner Freundin gestritten hat. Er habe Mitarbeitern einer Bar danach von dem Streit erzählt und sei dann abrupt gegangen. Später meldete ein männlicher Anrufer bei der Notrufzentrale: "Ich habe gerade meine Familie erschossen." Das Urteil stammt aus 2001 Die 32-jährige Freundin des Ex-Soldaten und ihre drei Kinder im Alter von vier, sieben und neun Jahren wurden den Akten zufolge mit einer Schrotflinte getötet, die auf dem Küchentisch lag. Der Mann wurde am Telefon noch mit der Notrufzentrale verbunden und mit Schmauchspuren an den Händen in der Garage gefunden. 2001 wurde der Kriegsveteran für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Er hatte zahlreiche erfolglose Berufungen eingelegt. Ende April versuchten seine Anwälte, die Hinrichtung zu verzögern und behaupteten, er sei unzurechnungsfähig. Bezirksrichter James Colaw wies dieses Argument zurück und sagte, dem zum Tode Verurteilten fehle "nicht die geistige Fähigkeit, den Grund für die bevorstehende Hinrichtung zu verstehen".