Ein Abgang beim FC Bayern, der Sportvorstand Eberl unter Druck setzt Von: Adrian Kühnel Drucken Teilen Eric Dier und der FC Bayern scheinen am Ende der Saison getrennte Wege zu gehen. Wie wird Sportvorstand Max Eberl den Abgang kompensieren? München – Nach anderthalb Jahren beim FC Bayern ist für Eric Dier im Sommer wohl Schluss. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wechselt der Engländer zur neuen Saison ablösefrei zur AS Monaco. Im Fürstentum soll der 31-Jährige einen Vertrag bis 2027 mit der Option auf ein weiteres Jahr erhalten. Der FC Bayern soll Dier lediglich einen Einjahresvertrag in Aussicht gestellt haben. Mit Dier würden die Münchner einen Innenverteidiger verlieren, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt, im Team hohes Ansehen genießt und seinen Job solide abliefert. Eric Dier wollte ursprünglich beim FC Bayern bleiben Joshua Kimmich schwärmte: „Wenn ich sehe, wie der Eric da jeden Tag trainiert. Das ist einer der besten Mitspieler, die ich je hatte. Also so ein Mindset. Das bringt uns als Gruppe voran.“ Dier selbst hätte, wenn man ihm im Januar einen Vertrag zur Verlängerung vorgelegt hätte, höchstwahrscheinlich seine Unterschrift darunter gesetzt. Eric Dier (l.) wird von seinen Teamkollegen beim FC Bayern sehr geschätzt. © IMAGO / Sven Simon „Ich würde gerne hierbleiben“, sagte Dier damals gegenüber ESPN und betonte: „Ich liebe es, für diesen Verein zu spielen.“ Das Problem: Seinerzeit ließ Sportvorstand Max Eberl offen, ob der FC Bayern den auslaufenden Kontrakt mit Dier verlängern will oder nicht. Monaco soll Dier langfristigen Vertrag bieten Erst in den letzten Wochen, als Dier – nicht zuletzt aufgrund des Ausfalls von Dayot Upamecano – wieder regelmäßig in der Startelf stand und seine Bedeutung unter Beweis stellte, sendete der FC Bayern Signale für ein neues Arbeitspapier. Monaco bietet dem Familienvater jedoch scheinbar eine längerfristige Planungssicherheit, die Münchner haben dadurch das Nachsehen. Rekord-Summe 222 Millionen Euro: Die 11 teuersten Transfers der Geschichte Fotostrecke ansehen Ist dem FC Bayern ein Vorwurf zu machen? Es steht der sportlichen Leitung sicherlich zu, einem 31-Jährigen, der normalerweise die Rolle als Backup innehat, nur einen Einjahresvertrag anzubieten, um das sportliche sowie auch das finanzielle Risiko in Grenzen zu halten. Aus Diers Perspektive wirkt es indes verständlich, dass er nicht im nächsten Jahr schon wieder vor einer ungewissen Zukunft stehen mag. Zudem ist bei der AS Monaco unter Ex-Bundesliga-Trainer Adi Hütter die Chance, in der ersten Elf zu landen, größer für ihn. Mehr Sport. Mehr Insights. Mehr Emotionen. Entdecken Sie Home of Sports – www.homeofsports.de – die Plattform für News, Videos und Einblicke aus der Welt des Sports von IPPEN.MEDIA. Mehr Sport. Mehr Insights. Mehr Emotionen. Bei Home of Sports. © Home of Sports Ein Bayern-Abgang, der Sportvorstand Eberl unter Zugzwang setzt Dass Dier den FC Bayern allem Anschein nach verlässt, setzt Sportvorstand Max Eberl dennoch unter Zugzwang. Die Innenverteidigung wird als Baustelle ausgemacht, Ex-Bayern-Profi Markus Babbel forderte unlängst im Interview mit Absolut Fußball, dem Fußball-Portal von Home of Sports, einen neuen Abwehrboss. Für diesen müssten die Münchner womöglich nicht einmal viel Geld in die Hand nehmen, um eine üppige Ablöse zu stemmen. Während Dier wohl ablösefrei geht, könnte Jonathan Tah ablösefrei kommen. Tah hat seinen Abschied aus Leverkusen bereits angekündigt. Nur sein Wechselziel ist noch offen. Dass bei Dier bereits die Entscheidung getroffen scheint, könnte beim FC Bayern dafür sorgen, dass in die Causa Tah wieder Fahrt hineinkommt. Wenn es Eberl gelingt, den Dier-Abgang adäquat zu kompensieren, möglicherweise sogar einen neuen Abwehrchef zu verpflichten, wird dem FC Bayern kaum jemand einen Vorwurf machen, Dier vermeintlich leichtfertig ziehen gelassen zu haben.