1.-Mai-Demo in Berlin: Vermummter verliest Grußwort von RAF-Klette
Ein Vermummter liest während der Revolutionären 1. Mai-Demo 2025 ein Grußwort von Daniela Klette vor Berlin – Sie selbst sitzt in Niedersachsen in Untersuchungshaft, doch auf der „Revolutionären 1.-Mai-Demo“ in Berlin ist Daniela Klette den Demonstranten ganz nah. Zumindest im Geiste. Und mit einem Grußwort. Zu Beginn der Demo um kurz nach 18 Uhr in Berlin -Kreuzberg hat ein vermummter Teilnehmer ein Grußwort der inhaftierten Ex-RAF-Terroristin verlesen! Daniela Klette wird aktuell der Prozess am Landgericht Verden gemacht. Sie ist wegen versuchten Mordes und 13 Raubüberfällen angeklagt In ihrer Botschaft wetterte Klette gegen den Kapitalismus, dem „viel Abgründiges“ innewohne. Als Beispiel für ihre These nannte sie Menschenrechtsverletzungen und den „Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung“ durch Israel. Die Bundesregierung unterstütze das unter anderem mit Waffenlieferungen. Kein Wort dazu, dass die Hamas-Terroristen seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 (1200 Tote) immer noch 59 Geiseln in ihrer Gewalt halten und quälen. Klette-Anwalt hatte Grußwort bereits angekündigt Klettes Anwalt hatte vor dem 1. Mai bestätigt, dass ein Grußwort von ihr in Berlin verlesen wird. Darin beklagte die Ex-RAF-Terroristin eine zunehmende Militarisierung und Kriegsertüchtigung. Sie wirft sie der Bundesregierung vor, den Krieg in der Ukraine mit Waffenlieferungen immer mehr zu befeuern und damit eine Eskalation bis hin zu einem direkten Krieg Deutschlands gegen Russland zu riskieren. Dass Russland einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, erwähnte Klette hingegen nicht. Ein Teilnehmer der Demo hat sich mit einem sogenannten Pali-Tuch vermummt. Immer wieder sind auch Palästina-Flaggen zu sehen „Zum 1. Mai möchte ich solidarische Grüße ausrichten“, so Klette. „Solidarität mit allen Unterdrückten und Ausgebeuteten und allen in der Legalität, der Illegalität oder in den Gefängnissen, deren Sehnsucht ein gutes Leben für alle ist.“ Klette wegen versuchten Mordes und 13 Überfällen vor Gericht Die ehemalige RAF-Terroristin hatte viele Jahre im Untergrund gelebt und war 2024 in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Im März hat der Prozess gegen sie vor dem Landgericht Verden in Niedersachsen begonnen. Die 66-Jährige muss sich unter anderem wegen versuchten Mordes und 13 Raubüberfällen verantworten. Diese Taten soll sie gemeinsam mit den weiterhin untergetauchten Ex- RAF -Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg begangen haben, um das Leben im Untergrund zu finanzieren. 24 Blöcke bei 1.-Mai-Demo 2024 waren mehr als 11.000 Teilnehmer dabei. Die Polizei rechnet mit 24 unterschiedlichen Blöcken und fünf Lautsprecherwagen im Aufzug – von der „Migrantifa“ an der Spitze, bis zum „Antifa-Block“ am Ende. 80 sogenannte Konfliktmanager sollen deeskalieren. Im Vorfeld gab es knapp 40 Gefährderansprachen, Polizisten waren in Schulen „gewaltabschöpfend“ unterwegs. Ein Demonstrant hält einen brennenden Rauchtopf in die Höhe Das wirkte bedingt: Propalästinensischen Demonstranten brannten Pyro in den Farben Palästinas ab und skandieren die Parole „From the river to the sea“. Dabei wurden sie sogar noch von Anwohnern angefeuert. Gegen 20 Uhr kamen dann noch Böller-Würfe aus dem Schwarzen Block dazu. Zu diesem Zeitpunkt war die Demo mit rund 10.000 Teilnehmern auf der Hälfte der Strecke angekommen.