Altkanzlerin umjubelt: Wird Merkel jetzt Kirchentags-Präsidentin?
Altkanzlerin Angela Merkel (70, CDU) sprach Donnerstagmorgen beim 39. Kirchentag in Hannover – und hat den Auftritt sichtlich genossen Im Dezember 2021 endete die vierte Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (70, CDU). Die Zeit danach nutzte sie, ihre Memoiren „Freiheit“ zu schreiben. Und jetzt? Gut möglich, dass demnächst ein Job-Angebot bei Merkel ankommt. Sie könnte sich ehrenamtlich in einem wichtigen Gremium der Evangelischen Kirche engagieren – oder sogar dessen Präsidentin werden. Ob Merkel eine Kandidatin für das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages wäre, wurde die amtierende Präsidentin Anja Siegesmund (48, Grüne) am Donnerstag gefragt. Die frühere thüringische Umweltministerin reagierte zunächst zurückhaltend. Sie wisse genau, dass öffentliche Debatten über Personalien selten zum gewünschten Erfolg führten. Aber dann räumte sie ein, dass sie sich Merkel durchaus in verantwortungsvoller Rolle in dem Kirchen-Gremium vorstellen könne. „Die Idee ist heute entstanden“, sagte Siegesmund. „Und jetzt wird es sich zeigen.“ Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund (48, l.) begrüßt Altkanzlerin Merkel am Donnerstag auf der Bühne in Messehalle 4 Merkel: „Ich habe ein gewisses Gottvertrauen“ Donnerstagmorgen sprach die Altkanzlerin beim Kirchentag auf dem Messegelände in Hannover. 5000 Besucher jubelten ihr zu und feierten sie herzlich. Merkel hat den Auftritt sichtlich genossen. Auch interessant Anzeige Auch interessant Anzeige Und sie beschrieb ihr Verhältnis zum Glauben, der sie auch durch schwere Zeiten führe: „Ich habe ein gewisses Gottvertrauen.“ Schon in der Vergangenheit hatte Merkel bei Kirchentagen Bibel-Arbeit gemacht und Textstellen interpretiert. 2013 erschien ihr Buch: „Daran glaube ich: Christliche Standpunkte“. Vor Siegesmund hatten seit 1970 immer wieder bekannte Politiker den Posten des Kirchentagspräsidenten übernommen, darunter der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker († 94, CDU) und Katrin Göring-Eckardt (58, Grüne). Siegesmunds Vorgänger beim Kirchentag 2023 war ein alter Weggefährte von Merkel: ihr früherer Kanzleramts-, Innen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (71). Er gehört noch dem aktuellen Präsidiumsvorstand an und nahm in Hannover ebenfalls an mehreren Veranstaltungen teil. Tritt Merkel jetzt in SEINE Fußstapfen? Merkels Ex-Innenminister und Vertrauter Thomas de Maiziere (71, CDU, r.) amtierte von 2021 bis 2023 als Präsident des Evangelischen Kirchentag Tritt Merkel also in de Maizières Fußstapfen? Offiziell teilte die Pressestelle des Kirchentags auf BILD-Anfrage mit: „Die Entscheidung über die Besetzung des Präsidenten oder der Präsidentin für kommende Kirchentage wird in den Gremien des Kirchentages getroffen.“