KI-Update: Offenes KI-Modell Qwen 3, Roboterarm für 100$, Meta AI, KI-Experiment

Alibabas Qwen3: Offene KI-Modelle mit Denkmodus Anzeige Alibaba, der chinesische Technologieriese, hat mit Qwen3 eine neue Familie offener Sprachmodelle vorgestellt, die in Benchmark-Tests mit Marktführern wie DeepSeek-R1 und Gemini 2.5 Pro mithalten können. Das größte Modell mit 235 Milliarden Parametern erreicht in anspruchsvollen Mathematik-Tests ähnliche Ergebnisse wie deutlich größere Konkurrenten. Selbst das kleinere Modell mit nur 3 Milliarden aktiven Parametern liegt knapp hinter deutlich umfangreicheren Systemen wie DeepSeek V3. Ein Kernmerkmal ist der umschaltbare Denkmodus: Im "Thinking Mode" löst das Modell Aufgaben mit ausführlichen Zwischenschritten, während der "Non-Thinking Mode" schnelle Antworten liefert. Mit Unterstützung für 119 Sprachen und unter der Apache 2.0-Lizenz veröffentlicht, sind die Modelle frei nutzbar und erfreuen sich bereits großer Beliebtheit auf der Entwicklerplattform HuggingFace. Hugging Face stellt Baupläne für günstigen KI-Roboterarm bereit Hugging Face, eine KI-Entwicklungsplattform, hat seinen Roboterarm SO-100 zur verbesserten Version SO-101 weiterentwickelt und die Baupläne auf GitHub veröffentlicht. Der Roboter kann trainiert werden, selbstständig Aufgaben wie das Sortieren von Bausteinen auszuführen. Die überarbeiteten Servomotoren ermöglichen dem Arm, Gewichte bis zum Eigengewicht zu heben. Die Kosten beginnen bei etwa 100 US-Dollar, können aber je nach Ausstattung und Vormontage auf bis zu 500 Dollar steigen. Die nötigen Teile sind in Robotikläden wie WoWoRobo erhältlich oder können mit einem 3D-Drucker selbst hergestellt werden. Mit seiner integrierten Kamera zur Objekterkennung eignet sich der Roboter für Bastler, die kostengünstig in die KI-gestützte Robotik einsteigen möchten. Meta kündigt eigenständige KI-App mit Gedächtnisfunktion an Anzeige Meta, der Technologiekonzern, hat auf seiner ersten LlamaCon-Messe eine eigenständige Meta AI App angekündigt. Die App ersetzt auch die bisherige Meta View App, die zur Steuerung der Ray-Ban Brillen diente. Während alle bisherigen Funktionen wie das Speichern von Fotos, Videos und Erinnerungen erhalten bleiben, liegt der Fokus nun stärker auf sprachlicher Kommunikation. Die neue App soll nicht nur mit den Ray-Ban-Brillen, sondern auch mit künftigen Meta-Geräten funktionieren. Eine bedeutende Neuerung ist die Gedächtnisfunktion: Meta AI kann sich Nutzervorlieben und persönliche Kontakte merken. Meta betont, dass diese Personalisierung optional sein wird und Nutzer die Möglichkeit haben werden, diese Funktion abzulehnen. Empfohlener redaktioneller Inhalt Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen. Podcasts immer laden Podcast jetzt laden OpenAI zieht ChatGPT-Update wegen übertrieben freundlicher KI zurück OpenAI hat ein kürzlich veröffentlichtes Update für GPT-4o zurückgezogen, nachdem Nutzer die KI als zu schmeichelhaft und unnatürlich empfanden. Der KI-Modellhersteller hatte versucht, ein hilfreicheres Chatmodell zu entwickeln, stützte sich dabei jedoch zu stark auf kurzfristiges Feedback wie "Daumen hoch" statt auf langfristige Nutzerpräferenzen. Das Ergebnis war ein KI-System, das zwar freundlich, aber auch aufdringlich wirkte. Das Update wurde inzwischen für alle Nutzer zurückgenommen. OpenAI arbeitet nun an Verbesserungen des Trainingsprozesses und plant, künftig mehr Möglichkeiten zur individuellen Anpassung der KI-Persönlichkeit anzubieten. Die brandenburgische Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge untersucht Ebays Pläne, Kundendaten für KI-Training zu nutzen. Die Aufsichtsbehörde, zuständig wegen des Europasitzes des Online-Aktionshauses in Kleinmachnow bei Potsdam, bemängelt fehlende Transparenz in der Datenschutzerklärung des Unternehmens. Unklar bleibe, welche persönlichen Informationen verwendet werden sollen, für welche Zwecke und mit welchen KI-Modellen. Nach Angaben von Hartge hat Ebay das Training noch nicht begonnen, obwohl die geänderte Datenschutzerklärung bereits am 21. April in Kraft trat. Betroffenen rät sie, der Datenverarbeitung zu widersprechen, da eine spätere Rücknahme nach aktuellem Kenntnisstand nicht möglich sei. Die Behörde hat bereits zahlreiche Kundenbeschwerden erhalten. China strebt KI-Unabhängigkeit vom Westen an Chinas Präsident Xi Jinping hat eine Initiative zur Stärkung der heimischen KI-Entwicklung angekündigt. Das Land will bei Schlüsseltechnologien wie Hochleistungschips, Software und KI-Anwendungen unabhängig vom Westen werden. Die Strategie setzt auf verstärkte Grundlagenforschung, staatliche Förderung, neue Gesetze und bessere Fachkräfteausbildung. Der Vorstoß ist Teil von Chinas Reaktion auf den wachsenden globalen Wettbewerb im KI-Bereich. Peking strebt an, eigene, autarke Systeme zu entwickeln und in Forschung wie Industrie mit den USA und Europa gleichzuziehen. Umstrittenes KI-Experiment auf Reddit löst Empörung aus Forscher der Universität Zürich haben ohne Vorankündigung ein Experiment im Reddit-Forum "changemyview" durchgeführt, bei dem KI-generierte Beiträge genutzt wurden, um die Überzeugungskraft künstlicher Intelligenz zu testen. Die Wissenschaftler erstellten mehrere Accounts und ließen KI-Systeme Argumente formulieren, teilweise mit erfundenen persönlichen Hintergründen. Die Universität Zürich bestätigte das Experiment und verwies auf einen Antrag bei der Ethikkommission, deren Empfehlung zur regelkonformen Durchführung jedoch nicht befolgt wurde. Die Reddit-Gemeinschaft reagierte mit scharfer Kritik auf das verdeckte Vorgehen, das gegen die Forumsregeln verstieß. Fraglich bleibt, ob die Studie nach den ethischen Bedenken überhaupt veröffentlicht werden kann. (mali)